Das LTBZ macht aus gegebenen Anlass darauf aufmerksam, dass die ASP-Proben von erlegtem Schwarzwild (Schweiß und auch Tupfer) bitte möglichst kühl und schnellstmöglich an die Landesuntersuchungsanstalt (LUA) geschickt werden.

Hintergrund

Durch die hohen Außentemperaturen (insbesondere auch hohen Temperaturen in Fahrzeugen) kommt es zu verstärkter Zersetzung von Eiweißen und DNS in den Proben. Da das ASP-Virus von einer Eiweißhülle umgeben ist, aus DNS besteht und an eiweißhaltige Blutzellen gebunden ist, kommt es dadurch zu Absenkungen der Viruslast und es können Testergebnisse mit zu geringer Viruslast oder sogar falsch negative Testergebnisse entstehen.
Dies führt dazu, dass gegebenenfalls ein gekühlter Wildkörper positiv ist und aufgrund eines negativen Testergebnisses durch eine überhitzte Probe als unbedenklich gilt. Von diesem geht eine erhebliche Gefahr der Weiterverbreitung des ASP-Virus aus.

Konsequenz

Wenn die derzeitige Möglichkeit der Verwertung von negativ getestetem Schwarzwild im häuslichen Umfeld nicht aufs Spiel gesetzt werden soll, muss darauf geachtet werden, dass die Proben

a) möglichst schnell zur Untersuchung gelangen,
b) möglichst kühl bis zum LÜVA und dann gekühlt weiter bis zur LUA transportiert werden.

Jan Prignitz

Referent Sächsisches Ministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Veröffentlicht: 03.08.2022