Projekt zur verstärkten Bejagung wird fortgeführt

Das gemeinsame Projekt des Sozialministeriums und des Landejagdverbands Sachsen e.V. zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) wird bis Ende 2024 fortgesetzt.

Das Sozialministerium fördert das Projekt mit bis zu 1,3 Millionen Euro bis zum 31. Dezember 2024 und weitet es auf alle Gebiete aus, für die Restriktionszonen zur ASP-Bekämpfung gelten. Staatsministerin Petra Köpping übergab den Förderbescheid an Wilhelm Bernstein, Vizepräsident des LJV. Das Vorhaben gilt nun in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen, in Teilen der Landkreise Nordsachsen, Mittelsachen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Teilen der Landeshauptstadt Dresden.

Ziel ist die verstärkte Bejagung und damit die maßgebliche Reduzierung von Schwarzwild innerhalb der Restriktionszonen, um dem ASP-Virus den Wirt zu entziehen, eine Weiterverbreitung der Tierseuche zu verhindern, sie einzudämmen und letztlich zu tilgen. Das Projektteam des Landesjagdverbandes wird dafür personell erweitert.

Seine Aufgabe ist u.a. die fachliche und materielle Unterstützung von Jagden, die Beschaffung, Ausgabe, Wartung und Reparatur von jagdlichen Einrichtungen. Dafür wird neben der Zentrale in Kamenz ein separates Außenlager im Landkreis Meißen eingerichtet. In diesem Außenlager lagern u.a. Fallen, Wildkameras, Hochsitze sowie Kirr-Material. Das Projektteam organisiert neben den Vertretern der Lebensmittelüberwachungs- und Veterinärämtern die Information und Aufklärung der betroffenen Jägerschaft, Landwirte und Öffentlichkeit. Es organisiert Informationsveranstaltungen und Lehrgänge für den Einsatz von Fallen für die Schwarzwildjagd.

Für den LJVSN e.V. waren die nachfolgenden Punkte bei der Entwicklung und der Vorstellung des Projektes im SMS unabdingbare Voraussetzung:

  • Das Motto lautet: Hilfe zur Selbsthilfe!

  • Die verstärkte Bejagung wird gemeinsam mit den Jägern vor Ort erfolgen!

  • Die Maßnahmen sind zur Unterstützung der betroffenen Revierinhaber gedacht.
  • Der jeweilige Jagdausübungsberechtigte bleibt selbstverständlich der Herr in seinem Revier und hat das Sagen vor Ort!
  • Der LJVSN e.V. bietet lediglich Unterstützung in Form von Personal und Material an.

Der Revierinhaber stellt den Jagdleiter, kann dies aber auch delegieren. Die Abschussprämie kommt auch weiterhin dem Jagdausübungsberechtigten zu Gute. Die Koordination zwischen Jagdausübungsberechtigten und Behörden übernimmt der Landesjagdverband. Zudem werden über den Landesjagdverband Sachsen e.V. Jagden organisiert und zusätzliche Jäger rekrutiert.

Der LJVSN e.V. hat zudem ein großes Arsenal an jagdlichen Einrichtungen, dessen Transport und Verwaltung er ebenfalls übernimmt. Auch für die Desinfektion, Wildbergung und Verwertung wird Ausrüstung gestellt. Wildbergung und Verwertung werden ebenfalls organisiert. Gleiches gilt für mobile Desinfektionsstationen, Fahrzeuge sowie Kühl- und Transportanhänger.

Die aus dem Fördertopf der SAB zu beschaffenden Ausrüstungsgegenstände werden den Jagdausübungsberechtigten kostenfrei für die Dauer der jeweiligen Jagden zur Verfügung gestellt.

Für weitere Informationen und Fragen wenden Sie sich an den Koordinator:

Gunter Franke – Mobil: 0176 – 87 80 35 56 – E-Mail:

Allgemeine Hinweise zur Unterstützung von Ernte- und Drückjagden
im Rahmen des ASP-Projektes vom 01.04.2023 – 31.12.2024