Die aktuellen ASP Fälle belaufen sich auf insgesamt 5.589 Funde. In Brandenburg und Sachsen sind am 30.11. neue Fälle aufgetreten, somit sind es Brandenburg aktuell 3.264 und in Sachsen 2.278.

Die Hotspots sind derzeit der Landkreis Spree-Neiße und Görlitz.

Weiteres ASP-Geschehen in Europa

Insgesamt hat sich die Lage in Bezug auf die ASP in Polen, verglichen mit dem Zeitraum von 2018 bis 2021, verbessert. In den letzten Wochen stieg die Zahl der Seuchenfälle innerhalb der Wildschweinpopulation aber stark an.

Es wurden mehr als 70 neue Fälle bestätigt. Damit ist die Situation jetzt bereits ernster als im Vorjahr. Die Fundorte lagen vor allem in den Provinzen Niederschlesien, Lublin und Westpommern innerhalb der sogenannten roten Zone.

Italien bekommt die ASP scheinbar unter Kontrolle. Die ASP weitet sich immer mehr aus, erstmals wurde jetzt ein Fall in der nord-italienischen Region Emilia-Romagna nachgewiesen. Wie die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) in Paris mitteilte, wurde ein Wildschwein in der Provinz Piacenza positiv auf das Virus getestet. Die italienische Schweinehalter sind besorgt und fordern die Tötung von mehr als 700.000 Wildschweinen. Das entspräche rund der Hälfte des gesamten Wildschweinbestands in Italien. Die neu betroffene Region Emilia-Romagna grenzt an die Regionen Ligurien, Piemont und Lombardei, in denen seit Januar 2022 Fälle von ASP bei Wild- und Haustieren amtlich festgestellt wurden. Bisher wurden in diesem Gebiet im Nordwesten Italiens 993 infizierte Wildschweine aufgefunden.

Veröffentlicht: 06.12.2023, Quelle: Dr. Marie Sange, Referentin für Jagd & Landwirtschaft, Deutscher Jagdverband e.V.